Unser Sommer

Sommer. Das ländliche Frankreich, ein einsames Landhotel in der Champagne,  ein großer Garten, die langsam fließende Marne, eine Hotel-Küche, die ständig Leckereien abwirft, Mirabellenbäume voller reifer gelber Früchte.

5 englische Kinder, durchaus etwas seltsam, sind überraschend allein, weil die Mutter ins Krankenhaus muss. Und eine illustre Gruppe Erwachsener mit denen die Kinder klarkommen müssen.

Die Kinder stören den Hotelbetrieb, genießen ihre Freiheit draußen, unter den Bäumen, am Fluß, in der Küche. Französisches Kochen, französische Sprache spielen eine große Rolle. Moralische Fragen werden geklärt, heftige Gefühle erlebt, Mädchen sind plötzlich junge Frauen und
ganz unerwartet wird es richtig dramatisch.

Der Roman ist 1958 zum ersten Mal erschienen.
Er ist aus der Sicht der Kinder geschrieben, toll geschrieben, kein Kitsch, nicht oberflächlich und macht Spaß und hat mich gefesselt.
Tatsächlich so etwas wie ein „Sommerbuch“.

„Seither habe ich gelernt, dass nur Kinder das Leben hinnehmen, wie es ist.
Erwachsene verschließen sich vor der Wirklichkeit und versuchen,
sich mit Hilfe von Drinks vorzutäuschen, dass es anders ist.“

Rumer Godden, Unser Sommer im Mirabellengarten
Oktopus/Kampa Verlag, gb., 314 S., 22 €