Gute Bücher

Für diesen Roman brauchte ich einen zweiten Anlauf. Beim ersten Mal habe ich ganz schnell nicht mehr gewusst, was ich lese. War ich zu müde, das Buch schlecht? Irgendetwas lockte mich aber weiter. „Nachtglimmen“ ist der Lebensbericht von Claudia Hampton, berühmt, Historikerin, sehr alt, im Sterben liegend und nur wenige Augenblicke im Hier und Jetzt. Sie liegt im Sterben und ihr Leben zieht an ihr vorüber, wie man so sagt. Berichtend und philosophierend erzählt sie ihre Erinnerungen sprunghaft, ohne zeitliche Chronologie und assoziativ. Kairo ist der örtliche und die Zeit um den zweiten Weltkrieg der zeitliche Mittelpunkt des Romans. Die Konkurrenz zu ihrem geliebten Bruder, der Tod ihrer großen Liebe, die Sahara, ein kleines Kind haben und dennoch Bücher schreiben zu müssen, alt werden usw. Das Buch hat mich, in den „Bann geschlagen“ und nachhaltig beeindruckt.

Penelope Lively, Nachtglimmen
Dörlemann, HC, 24 €

 

Ein Abenteuerroman, Tibet in den 1920er Jahren.
Ein Mann hat sein Gedächtnis verloren. Durch ein Musikstück findet er zeitweise seine Erinnerung wieder. Er erzählt eine ungeheuerliche Geschichte, deren Wahrheit die beiden Männer, die sie hören, kaum glauben können. Das Buch hat alle Vorstellungen über buddhistische Klöster, ewiges Leben und Weisheit geprägt, die wir haben! Mit einem Trick in der Erzählung, die das Ganze noch faszinierender macht.
„Man begeht im Leben oft Fehler, weil man zu viel glaubt, aber man führt ein verdammt langweiliges Dasein, wenn man zu wenig glaubt.“
Das Buch erschien 1933 zum ersten Mal.

James Hilton, Shangri-La – Irgendwo in Tibet
Dörlemann, HC, 22 €